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TCE-Blog

11. September 2019 · Kreatives

Anna besucht das TCE

Heute geht Anna mit ihrer Mutter ins TCE, um ihre große Schwester zu besuchen. Sie parken und gehen rein. Anna ist erst ein bisschen verwirrt, weil alles so fremd ist und so ordentlich aussieht. Doch als sie in die WG der Jukis kommt, die Wohngemeinschaft, in der die 12- bis 15-jährigen Patientinnen während ihrer Therapie wohnen, bessert sich ihre Stimmung.
Acht hübsche Mädels sitzen dort bei lauter Musik lachend auf der Couch. Anna geht zu ihnen und umarmt ihre Schwester. „Hallo, Anna. Willst du mein Zimmer sehen?", fragt sie. Anna antwortet: „Ja, klar. Was machen wir denn heute so?" Während Anna das Zimmer anschaut, erzählt die Schwester: „Zuerst essen wir gemeinsam und dann bist du in der Geschwistergruppe mit Herrn Bodeewes. Der ist sehr lustig." „Das hört sich gut an!" Anna und ihre Schwestern gehen wieder zur Gruppe. Inzwischen sind schon mehrere Geschwister da.
Alle zusammen gehen runter in die Oase. Dort gibt es Teilchen. Jeder sucht sich etwas aus und
sie fangen an zu essen. Anna findet die Stimmung ein bisschen komisch, aber sie genießt ihr Vanille-Croissant. Als alle fertig sind, gehen ihre Schwester und die anderen Mädchen ins Atelier und Anna wird von Herrn Bodeewes abgeholt. Zusammen mit den anderen Geschwistern setzt sie sich in einen
großen Raum und der Arzt erzählt ihnen von der Therapie am TCE, und dass ihre großen Schwestern eine Art Knoten im Kopf haben. Da muss Anna loslachen. ‚Meiner Schwester geht es bestimmt gut bei diesen lustigen Menschen', denkt Anna.
Als nächstes soll Anna von zu Hause erzählen. Es ist traurig, sich daran zu erinnern, aber sie merkt, dass es nicht nur bei ihr so schlimm war. Sie hofft, dass es bald besser wird. Zum Schluss führt Dr. Bodeewes sie herum und zeigt ihnen alles. Die Schule ist viel cooler als bei ihr.
Um 18 Uhr verabschiedet sich Herr Bodeewes und Anna geht zu ihrer Mutter. Schweigend gehen sie mit der Schwester zum Auto. Anna ist erschöpft von dem Besuch. Während der Fahrt schläft sie mit Hoffnung ein.

 

 

Bildnachweis: AdobeStock

 

Über die Autorin

Karolin, 19 Jahre, ehemalige Patientin am TCE, damals in der Stabilisierungsphase